Logabirum

Quelle: ortsschild
"Logherbeerne" wurde erstmals 1439 als zu Moormerland im Bistum Münster gehörend urkundlich erwähnt.

Bereits um 1500 soll Logabirum schon einen eigenen Prediger gehabt haben. Mit der Reformation wurde Logabirum früh lutherisch.

Von 1639 an kamen die Lutheraner aus dem reformierten Leer und aus Loga über den Kirchweg, der heute in Chaukenstraßé umbenannt ist, zum Gottesdienst nach Logabirum. Somit wurde die Logabirumer Kirche zur lutherischen Mutterkirche für ganz Leer.

1665 heiratete der dänische Feldmarschall und Gouverneur von Oldenburg, Gustav Wilhelm von Wedel, die Tochter des Reichsfreiherrn von Ehrentreuter. Dadurch kam die lutherische Familie von Wedel , die 1776 in den Grafenstand erhoben wurde, in den Besitz der "Herrlichkeit Loga und Logabirum". Der Begriff Herrlichkeit bezeichnete seinerzeit in Ostfriesland einen kleinen Staat für sich, der mit eigener Gerichtsbarkeit und Verwaltung ausgestattet war, aber unter der Oberhoheit der Landesherrschaft stand.

Noch heute zeugen vier gußeiserne Grabkreuze der gräflichen Familie von Wedel, die an der Ostseite der Kirche auf dem Friedhof aufgestellt sind, von dieser Zeit der Verbindung der Kirchengemeinde zur Familie von Wedel, die bis zum heutigen Tage nie ganz abgerissen ist.
Quelle: grabkreuze von wedel
Bis zum Bau der Lutherkirche in Leer im Jahr 1675 kamen die Lutheraner aus Leer zum Gottesdienst in Logabirum. Die Lutheraner aus Loga mußten bis zum Bau einer eigenen Kirche und zur Gründung einer eigenen Gemeinde sogar noch länger warten. Bis im Jahr 1890 die Friedenskirche an der Hindenburgstraße fertig gestellt war, kamen sie weiterhin zum Gottesdienst nach Logabirum.

Zum Dank stifteten die Lutheraner aus Loga und Leer im Jahr 1639 der Logabirumer Kirche die Kanzel, die noch heute in Gebrauch ist und errichteten in der Kirche die erste Westempore, an der noch heute das gräfliche Wappen abgebildet ist. Die Empore wurde bei der Renovierung im Jahr 1984 zuletzt verändert und erweitert.
Quelle: Kirche mit alter Schule
Politisch lange selbständig gehört Logabirum seit 1973 als ein eingemeindeter Ortsteil zur Stadt Leer.
Ortsbildprägend gehört zu Logabirum die Galerieholländer-Mühle, die in den zurückliegenden Jahren durch aufwändige Renovierungsarbeiten wieder voll funktionstüchtig mit Mahlwerk und einer Gattersäge ausgestattet ist. (Zweistöckiger Galerieholländer von 1895. Die Mühle ist voll funktionsfähig und wird regelmäßig zur Ausbildung zum "Freiwilligen Müller" genutzt. Die Flügel verfügen über ein Busselheck für verbesserte Aerodynamik. Windmühlenkappe mit Windrose und Jalousieflügeln. 2 Mahlgänge und ein Peldegang. Horizontalgattersäge mit Windantrieb. Elevator. Kappe mit Reeth gedeckt.- infos von der Seite: http://www.levrai.de/themen/ostfriesland/windmuehlen_ostfriesland/windmuehle_leer_logabirum.htm // weiteres unter www.eiklenborg.de)

Heute steht an der Feldstraße in Logabirum die verläßliche Grundschule (http://www.grundschule-logabirum.de/) mit der Turnhalle des Vereins Fortuna Logabirum ( http://www.fortuna-logabirum.de)

Von der Alten Schule, die am Karkpad direkt neben der Kirche in der Nordöstlichen Ecke gestanden hat, sind heute leider keine Spuren mehr zu sehen.